Schützengesellschaft  Edelweiß Wiesent

200

Mitglieder

die neben dem Schießsport das gesellige Beisammensein genießen

8

Schießstände

modern und elektronisch.
Luftgewehr und Luftpistole

2

Mannschaften

Luftgewehr und Luftpistole

99

8-99 Jahre 

Unsere Mitglieder sind zwischen 8 und 99 Jahren. Ein Verein für Jung und Alt !


Schützenheim

Schützenheim in Wiesent

Stube mit Theke und Küche für gemütliche und gesellige Schießabende

8 moderne elektronische Schießstände


Gründung

 Die Schützengesellschaft „Edelweiß“ Wiesent wurde durch die vorhandene alte Chronik als „Zimmerbüchsen-Schützengesellschaft Wiesent“ 1882 erstmals erwähnt. Die jährlichen Schießergebnisse sind bis 1891 lückenlos erhalten. In dieser Zeit wurden Oberförster von Train und Baumeister Bauer als 1. Schützenmeister genannt. Der 30 Mitglieder starke Verein schoss vom Schellerer-Garten in den Garten des Ökonomen Rösch. Hier wurde jedes Jahr im Juni und Juli ein musikalisch umrahmtes Endschießen in größerem Rahmen auf Preis-, Fest- und Frei-Scheiben abgehalten. Unser Verein hat auch damals schon sehr viel Wert auf gesellschaftliche Aktivitäten gelegt und diese in würdigem Rahmen organisiert. Die Eintragung ins Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichts Wörth erfolgte im Jahre 1902. Nach den Aufzeichnungen der vorhandenen Unterlagen war der letzte Schützenmeister Kurt Drechsler. Leider existieren keinerlei Aufzeichnungen darüber, warum die „ Zimmerbüchsen-Schützengesellschaft Wiesent “ in den darauffolgenden Jahren aufgelöst wurde.
Die Wiedergründung der Schützengesellschaft unter dem Namen „Edelweiß Wiesent“ erfolgte am 14. März 1950 bei einem Treffen im Gasthaus Liebl. Die acht Gründungsmitglieder waren Dr. Erwin Richter (1. Schützenmeister), Hans Schreiber (2. Schützenmeister), Karl Irlmeier (Schriftführer), Hans Rösch (Kassier), Karl Liebl (Waffenwart), Franz Geismann (Anzeiger), Anton Schneider (Vereinsdiener) und Karl Gritschmeier. 
Diese Wiedergründung wurde dem damaligen Bürgermeister Kehrer in einem Schreiben vom 20.03.1950 mitgeteilt. Die Genehmigung für die Benutzung von Luftdruckwaffen war von den amerikanischen Behörden damals sehr schwer zu erhalten, welche durch den unermüdlichen Einsatz von Karl Irlmeier sen. dann letztendlich aber doch noch erreicht werden konnte. Der damalige Schießabend wurde jeden Samstag im Gasthof Liebl abgehalten, wo auf zwei Schießständen vom Gast- ins Nebenzimmer geschossen wurde.  Am 1.1.1954 bestand der Verein aus 62 Mitgliedern, welche bereits am 07.06.1954 die erste Fahnenweihe veranstalteten und an der sich 14 auswärtige Vereine und sämtliche Dorfvereine mit ihren Abordnungen beteiligten. 

Meilensteine

Um größere Veranstaltungen ausrichten zu können wurden im Jahre 1965 sechs Schießstände im Liebl-Saal neu errichtet. 1980 wurden die bestehenden sechs Schießstände auf Grund der gestiegenen Mitgliederzahl auf sieben erweitert und gleichzeitig das so genannte „Schützenstüberl“ ausgebaut und bezogen. 1982 wurde das 100-jährige Bestehen unter 1. Schützenmeister Josef Prechtner mit einem Gründungsfest und Fahnenweihe groß gefeiert, an dem insgesamt 73 Vereine teilnahmen. 
Durch den Einsatz des damaligen Ersten Bürgermeisters, Hans Walchshäusl, wurde der Bau eines neuen Schützenheimes ermöglicht. So vertauschten die Wiesenter Schützen im November 1989 das Gewehr mit der Maurerkelle und begannen unter 1. Schützenmeister Heinrich Senft mit dem Bau eines neuen Vereinsheimes. Das Material hierfür wurde von der Gemeinde Wiesent finanziert und die Mitglieder der Schützengesellschaft bauten gemeinsam in vielen ehrenamtlichen Stunden das Schützenheim mit acht Schießständen. Ein großer Tag für unseren Verein war nach zehnmonatiger Bauzeit die Einweihung des eigenen Schützenheims mit Festakt und Schlüsselübergabe. Als erste größere Veranstaltung konnte 1992 das 110-jährige Gründungsfest im neuen Schützenheim gefeiert werden.  Nicht nur gesellschaftlich, sondern auch auf sportlicher Ebene wurde die Schützengesellschaft „Edelweiß“ Wiesent, nicht zuletzt durch die wöchentlichen Schießabende am Freitag, immer erfolgreicher:  Die Edelweiß-Schützen sind seit mehreren Jahren innerhalb der Sektion Walhalla (Gruppe A) ungeschlagen; auch in der Gruppe C konnten überwiegend erste Plätze erzielt werden. 
Im Jahre 2005 zur 1225-Jahrfeier der Gemeinde Wiesent wurde von der Schützengesellschaft „Edelweiß“ Wiesent als Beitrag zum Jubiläumsjahr im Schützenheim eine “Dorfmeisterschaft im Luftgewehrschießen“ durchgeführt. Die Schützengesellschaft machte sich an die Arbeit und schmückte den landwirtschaftlichen Anhänger für den Festzuges festlich, auf dem ein Schießabend von unseren Seniorenschützen dargestellt wurde (sogar mit Scheibenbub). Des Weiteren erstellte Vitus Kaiser jun. ein Modell vom Hermannsberg in der Größe ca. 1:10, das sich noch heute im Besitz der Schützengesellschaft befindet. 
Der 12. November 2006 war für uns Schützen wieder ein Grund zu feiern. Anfang 2006 wurde durch die Zustimmung des damaligen Gemeinderates mit der finanziellen Unterstützung der Gemeinde Wiesent, der Anbau des Schützenheimes auf den Weg gebracht. Dieser umfasst eine Theke mit Küche und Abstellraum. Viele fleißige Schützenmitglieder waren 4 Monate mit insgesamt 1542 ehrenamtliche Stunden im Einsatz, um aus einer Baustelle eine schöne Schützenheimerweiterung zu machen. 

Historisches

Die Historie des Schützenvereins Wiesent von Ehrenmitglied Horst Strotzer:

1882

„Zimmerstutzen Schützengesellschaft Wiesent„

Ursprünglich nannte sich unsere Gesellschaft
„Zimmerstutzen Schützengesellschaft Wiesent„
Sie wurde 1882 gegründet. Das geht aus dem Original der Statuten von 1899 hervor. Das Freihandschießen und die Unterhaltung hatte man sich zur Aufgabe gemacht. Viele Forstbedienstete gehörten der Gesellschaft an, dessen Gründungsmitglied und erster gewählter Schützenmeister ein Oberförster von Train war, der dieses Amt bis 1891 bekleidete. Die Herren Knott, Härtl und Alteneder gehörten zur Vorstandschaft. In den Schießkladden von 1882 finden wir folgende 30 aktive Schützen: Alteneder,-Dengler, -Eichelberger, -Fries Georg, -Fries Johann, -Fuchs Jordan, Farnholz, -Flierl, -Gleisner, -Grabinger, -Händl, -Härtl, -Hirsch, -Hofmeister, Kehrer, -Knott Fritz, -Meier Josef, -Pfauntsch, -Pittinger, -Peutler Johann, -Roth Michael,-Schellerer Josef, -Schellerer Hans, -Schmidbauer Karl, -Schweiger Math., -Schweiger Josef, -von Train sen., -von Train jun., -Vetter und –Wolf Josef.  

1891

In den Jahren bis 1891

verschwinden viele dieser Namen, neue kommen hinzu. Die Schießsaison ging von Oktober bis März. Vereinslokal war zunächst das Gasthaus Schellerer. Dem „Directorium „ , der erweiterten Vorstandschaft, gehörte 1889 der durch die Herausgabe der 1. Ortschronik bekannte Pfarrer Hausladen an. Als aktiver Schütze trat er allerdings nicht in Erscheinung Dass bereits damals ein enger Kontakt zwischen den Wiesenter Schützen und den Schützen aus Wörth bestand, beweisen Einladungen aus den Jahren 1889 und 1891 von der Zimmerstutzen Schützengesellschaft Wörth a.D.,in denen die Zimmerstutzen Schützengesellschaft Wiesent zum Ball in die „Kattun’schen Lokalitäten“ eingeladen wird. Noch eine Einladung ist erhalten, leider ist das Datum nicht zu erkennen. Unterzeichnet ist sie von einem Herrn Hohenwarter. Zu bemerken ist noch, dass auch Herren aus den Nachbargemeinden der Gesellschaft aktiv angehörten. Es waren dies z.B. Pittinger, Brauer von Wörth, Schweiger, Gutsbesitzer von Kiefenholz und Zacherl, Ökonom von Oberachdorf. Bis 1891 sind die jährlichen Schießergebnisse lückenlos erhalten. Von 1892 bis 1898 scheinen keine Aktivitäten stattgefunden zu haben bzw. der Verein dürfte geruht haben. Das kann man aus den fehlenden Schießergebnissen schließen und, was noch beweiskräftiger ist, ist die fehlende Erwähnung der Schützengesellschaft in der Ortschronik , die von Pfarrer Hausladen verfasst und 1894 herausgegeben wurde, also in der aktivlosen Zeit. Ein Krieger-und Vetranenverein sowie die Freiwillige Feuerwehr wurden unter „ Vereine in Wiesent „ genannt. Auch wird in den Statuten Paragraph 1 von 1902, neben 1882, auch 1899 als Gründungsjahr genannt. In den überlieferten Schriftstücken fehlt jeder Hinweis über die fehlenden Jahre. Nachforschungen 2010 im Gemeinde- sowie Staatsarchiv in Amberg ergaben keine weiteren Erkenntnisse.

1899

Neue Aufzeichnungen stammen

 dann erst wieder ab dem Jahre 1899. ( Erklärungen zu der Lücke siehe Nachsatz!) Neue Namen tauchen nun auf, z.B. mit Schützenmeister Baumeister Bauer und Schriftführer Lehrer Bößl. Mit Schützenmeister Bauer wurden alljährlich im Juni oder Juli Endschießen in größerem Rahmen abgehalten. Geschossen wurde vom Schellerergarten in den Garten des Ökonomen Rösch. Dazu bedurfte es der Genehmigung der Gemeinde. Es wurde auf eine „Preis-Scheibe“, eine Fest-Scheibe“ und eine „Frei-Scheibe“, letztere auch für Nichtmitglieder, geschossen. 3 Schuss kosteten 20Pf.. Der 1.Preis betrug 4 Mark mit „Seidener Fahne“. Das Endschießen fand stets mit Musik statt. In einem Schreiben von 1.Schützenmeister Bauer teilte dieser den Mitgliedern mit, dass ein Zimmerstutzen abhanden gekommen ist. Wenn der Stutzen nicht wieder auftaucht, so wollte man die Polizei verständigen. Was daraus geworden ist, ist leider nicht ersichtlich.

Dass die Schützen vor ca.125 Jahren auch bereits gerne länger gemütlich beisammen saßen, bezeugen die Anträge an die Gemeinde um Verlängerung der Polizeistunde bis 1 Uhr für die ganze Schießsaison, die auch bewilligt wurden und 1 Mark Gebühr kosteten. Regelmäßig wurden Faschingsveranstaltungen abgehalten. Einladungen sind auch noch vorhanden zum „Festschießen“ anlässlich der Silbernen Hochzeit 1901 von Kassier Bösl und zum „Abschiedsschießen“ anlässlich der Beförderung und Versetzung von Herrn Lehrer Spies. 1902 wurde die“ Zimmerstutzen Schützengesellschaft Wiesent „ in das Vereinsregister des königlichen Amtsgerichts Wörth eingetragen. Bis 1906 sind Niederschriften vorhanden. 

1921

Die nächsten Dokumente

sind erst wieder von 1921, die besagen, dass ein Darlehen von 3000 Mark zu 5% Zinsen aufgenommen wurde. Als Bürgen werden H. Fichtl und Wolfgang Kehrer genannt. Für welche Zwecke das Geld benötigt wurde, ist nicht ersichtlich. Die nächsten Schriftstücke und auch die letzten, sind aus den Jahren 1926 und 1927. Leider sind dies Schriftstücke, aus denen man über das Vereinsleben nichts entnehmen kann. Der letzte Schützenmeister war demnach Kurt Drechsler. Mündliche Überlieferungen besagen, dass später im Gasthaus Fichtel geschossen wurde. Da es sich bei den Schriftstücken zunächst um lose Blätter handelte, die der verstorbene Ehrenschützenmeister Irlmeier erst binden ließ, dürften viele Unterlagen bewusst oder unbewusst verlorengegangen sein.

Adresse

Schützengesellschaft
"Edelweiß" Wiesent Bahnhofstraße 18
93109 Wiesent

Kontakt

E-Mail: edelweiss-wiesent@r-kom.net